Direkt zum Inhalt wechseln

BREMEN – DENKORT BUNKER VALENTIN

LEUCHTEN
Planea M, Bergmeister Leuchten
LICHTPLANUNG
OC|Lichtplanung, Diepholz
LANDSCHAFTSPLANUNG
p+t protze + theiling GbR, Landschaft Stadt Freiraum Planung und Forschung, Bremen
AUFTRAGGEBER
Landeszentrale für politische Bildung, Denkort Bunker Valentin, Breme
PROJEKTJAHR
2018/2019

LEUCHTE PLANEA FÜR DEN BUNKER VALENTIN

Wie beleuchtet man einen historischen Denkort, der an die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte erinnert, ohne dabei pathetisch zu werden? Vor dieser schwierigen Frage standen die Lichtplaner (OC|Lichtplanung) und Landschaftsarchitekten (p+t protze + theiling), die für den Denkort „Bunker Valentin“ in Bremen ein neues Beleuchtungskonzept entwickelten.

Der Bunker Valentin diente im Zweiten Weltkrieg als U-Boot-Werft der deutschen Kriegsmarine. Die Ruine ist heute ein massives Relikt der nationalsozialistischen Rüstung für den Seekrieg und ein Ort der Erinnerung an die Verbrechen des NS-Regimes, an dem auch viele Menschen unter Zwangsarbeit gestorben sind. Ein 1,5 km langer Rundweg führt entlang von 25 Stationen um den Bunker. Zur Beleuchtung wurden schlichte Lichtstelen aus der Produktserie „Planea“ gewählt – handwerklich gefertigt in der Firma Bergmeister Leuchten. In einem zurückhaltenden minimalistischen Design fügt sich die Leuchte optisch sehr gut in den historischen Kontext. Sie wertet den Ort als Zeitzeugnis durch ihre klare und elegante Formensprache auf und lässt zugleich den Bunker in seiner Brutalität neben sich stehen, ohne ihn zu verherrlichen. Die Leuchte nimmt sich einerseits zurück und gewinnt dennoch durch ihre geradlinige vornehme Gestaltung Aufmerksamkeit.

Der Außenbeleuchtung am Bunker Valentin liegt eine durchdachte Planung und eine flexible Lichttechnik zugrunde. Lichttechnisch lag die Anforderung darin, die langen Wegachsen und kleineren Plätze entlang des Bunkers passgenau auszuleuchten. Durch eine exakte und fast kantengenaue Wegbeleuchtung wirkt die Anlage auch in der Dämmerung imposant und zeigt das Ausmaß des über 500 Meter langen und mehr als 20 Meter hohen Bunkers. Möglich wurde diese Passgenauigkeit durch eine individuelle Konfiguration der Leuchten: Linsen und LED-Module wurden individuell gewählt und unterschiedliche Optiken nach Wunsch der Planer in das Leuchtengehäuse integriert. Die Lichtverteilungen konnten optimal eingesetzt werden, sodass nahezu kein Streulicht abseits des Weges entsteht. Die Anlage am Bunker Valentin erforderte einen sensiblen Umgang mit Licht. Durch die neue Beleuchtung erscheint der Denkort wie eine komplette Einheit, der die historische Bedeutung des Bauwerks erahnen lässt.